Familie / Ordnung / Unterordnung:
Vipern / Squamata, Schuppenkriechtiere / Schlangen
Lateinischer Name:
Vipera ammodytes
Beschreibung:
Die Europäische Hornotter hat ein Schnauzenhorn und einen Kopf, der vom Hals sehr abgesetzt ist. Das Rückenband besitzt nur wenig Bandzacken. Der Körperbau ist dagegen plump und der Schwanz nur kurz. Vom Aussehen her könnte man sie mit einer Schlingnatter verwechseln. Sie kommen in Österreich, Kroatien, Italien und Slowenien vor. Sie sind ungefähr ein Meter lang und erreichen durchschnittlich bis zu 90 Zentimeter. In der Regel hat man es hier mit einer eher kleineren Schlangenart zu tun. Ihre Spaltpupippe steht senkrecht, sodass sie sich äußerlich von anderen Nattern unterscheidet. Die Rückenfärbung kann grau, braun, beige und silberweiß sein. Weibchen erkennt man daran, dass sie mehr Brauntöne haben und Männchen an ihrem Grauton. Die Schwanzunter- und Oberseite können rot gefärbt sein.
Die Europäische Hornotter braucht ein submediteranes Faunaelemnt und bevorzugt nördliche Arealgrenzen, sowie auch sonnenexponierte Lebensräume. Man findet sie an Waldrändern, in Blockhalden, in Steinbrüchen und in Terrassenmauern. Sie ist nicht menschenscheu.
Mitte März beginnt die Aktivitätsperiode. Die Männchen verlassen zwei Wochen früher schon das Winterquartier. Das findet nach der Frühjahrshäutung statt. Die Weibchen erwachen etwas später aus der Winterstarre und sind gleich bereit zur Paarung. Nicht selten kommt es hierbei zu Kommentkämpfen zwischen mehreren Männchen. Manche Männchen verformen sich dabei zu einem Knäuel und ähneln dabei einem Medusenhaupt. Nach der Paarungsaktivität beginnen die Männchen erst mit der Nahrungsaufnahme. Die Männchen sind jedes Jahr fortpflanzungsfähig, während die Weibchen ein Jahr Pause brauchen. Die Weibchen haben eine Tragzeit von ungefähr 120 Tagen und können bis zu zwölf Jungen absetzen. Manchmal kann die Wurfmenge auch 20 Jungen betragen, ist aber eher selten. Bei der Geburt beträgt die Größe der Jungen bis zu 23 Zentimetern, die 7,3 Gramm wagen. Unmittelbar nach der Geburt häuten sich schon die Europäischen Hornottern.
Europäische Hornottern ernähren sich von Insekten und Eidechsen. Sie können aber auch Vögel und kleinere Säugetiere fressen. Gäbe es so etwas wie interessante Tierrennen, würde diese Schlange aufgrund ihrer Schnelligkeit saicherlich gut abschneiden. Oft kommt es auch zum Kannibalismus vor und die Schlangen fressen sich gegenseitig auf. Weibchen fressen sich oft genügend Körperreserven an, um im nächsten Jahr eine kürzere Nahrungsaufnahme bei einer Trächtigkeit zu ermöglichen.
Diese besondere Otterart ist gefährdet, da die die Lebensräume nicht genug gepflegt werden und die urbane Verbauung die natürlichen Lebensräume der Schlange zerstört.
Die Europäische Hornotter ist einer der giftigsten Schlagenarten in Europa. Bei einem Biss sollte man schnell einen Arzt aufsuchen. Die Wunde darf niemals ausgeschnitten werden. Der Betroffene muss ruhig bleiben und darf sich nicht zu viel bewegen, um zu vermeiden, dass sich das Gift schneller im Körper verbreitet. Wenn der Biss nicht schnell genug behandelt wird, kann das für den Betroffenen tödlich enden.